Range Rover Sport 4,4 SDV8 - Testbericht (2024)

Range Rover Sport 4,4 SDV8 - Testbericht (1)

von

auto-motor.at Redaktion
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Range Rover bietet jetzt auch den Range Rover Sport mit dem starken V8-Dieselmotor an, der mit einer Leistung von 339 PS (250 kW) für viel Fahrspaß sorgt. In der Grundausstattung kommt der SDV8 in der Top-Ausstattungslinie "Autobiography" auf 116.250 Euro. Mit an Bord hat er dann schon eine sehr wohnliche Ausstattung inkl. Meridian Soundsystem, 21"-Leichtmetallfelgen, klimatisierte Sitze mit Massagefunktion vorne, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine Rückfahrkamera und noch vieles mehr.

Dennoch bleibt viel Raum für Extras, die im Falle unseres Testautos den Preis dann auf 138.585 Euro getrieben haben, wobei hier der Staat durch 20% Ust + 28% NoVa natürlich einen beträchtlichen Anteil an dem hohen Preis ausmacht. Zusätzlich an Bord hatten wir unter anderem noch einen Watttiefensensor, Keyless Entry, das Soft Door Close-System, ein beheizbares Lederlenkrad, einen adaptiven Tempomat mit Stauassistent, ein Panorama Glasschiebedach, Digital-TV vorne, das Infotainmentsystem mit Dual View Monitor, die Surround Kameras, eine elektrisch aufklappbare dritte Sitzreihe und noch einige Kleinigkeiten mehr, die den Komfort schon fast in Richtung Dekadenz treiben.

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Der Range Rover Sport vermittelt aber gleich bei der ersten Begegnung ein so einladendes Ambiente, dass man immer wieder traurig ist, wenn man das Auto verlassen muss. Die Sitze mit feinstem Lederbezug, Massagefunktion und Klimatisierung sind so bequem, dass man fast geneigt wäre, seinen Fernsehabend im Range Rover Sport vor dem Dual-View Monitor in der Mittelkonsole zu verbringen. Gekühlte Getränke könnte man dann aus dem großen Kühlfach in der Mittelkonsole hervor zaubern, das wirklich das Zeug hat, den Inhalt kräftig zu kühlen.

Dass man nicht zu Hause am Sofa ist, merkt man dann an den übersichtlich gestalteten Armaturen, die mit neuerster TFT-Technlogie ausgestattet sind. Je nach Bedarf werden hier unterschiedliche Informationen eingeblendet, und so sieht der Tacho je nach Einsatzgebiet immer unterschiedlich aus, bleibt dabei aber stets sehr übersichtlich. Die meisten Funktionen können über das Touchscreen-Display gesteuert werden, zudem gibt es in der Mittelkonsole noch die Terrain Response Control, mit der man den jeweils gewünschten Fahrmodus fürs Gelände wählen kann.

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So großzügig und wohnlich die Ausstattung ist, so großzügig ist auch das Platzangebot im Range Rover Sport. Selbst in der zweiten Reihe steht noch viel Platz für die Passagiere zur Verfügung, und das Kofferraumvolumen ist mit 784 bis 1.761 Liter Volumen ebenfalls sehr großzügig bemessen. Auf Wunsch gibt, es wie in unserem Testfahrzeug vorhanden, auch eine 3. Sitzreihe, bei der die zwei Sitze elektrisch aus- und eingeklappt werden können. Das Platzangebot in der 3. Reihe ist dann aber nur für kleine Kinder zu empfehlen, oder für Mitfahrer, die man nicht gut leiden kann.

Per Knopfdruck kann man auch den V8-Dieselmotor zum Leben erwecken, der jedoch vom Start weg schon so leise ist, dass man erst wieder glaubt, gar nicht in einem Auto, sondern im Wohnzimmer zu sitzen. Der 4,4 Liter-V8 erledigt seine Aufgabe jederzeit flüsterleise und mit einer Laufruhe, die man sonst nur noch selten wo findet. Dabei bietet das Triebwerk auch noch genug Fahrspaß. Mit einer Leistung von 339 PS (250 kW) und einem maximalen Drehmoment von 700 Nm, welches zwischen 1.750 und 3.000 U/Min bereit steht, hat man immer ausreichend Leistung parat. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass hier mindestens 2,4 Tonnen bewegt werden müssen.

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Gleich vom Start weg sprintet der schwere SUV so leichtfüßig wie ein Panther davon, vor allem, wenn man im Sport-Modus unterwegs ist, wo der Motor nochmals ungeahnte Reserven freisetzt. Nach nur 6,9 Sekunden erreicht man aus dem Stand Tempo 100 km/h, auf Wunsch ist man bis zu 210 km/h schnell. Mit dem Dynamic-Paket sind sogar 225 km/h drinnen, bevor die Elektronik dem Vorwärtstrieb ein Ende setzt.

So souverän wie sich der Motor präsentiert, zeigt sich auch die 8-Gang-Automatik, die mit schnellen und extrem sanften Schaltvorgängen überzeugen kann. Ein Traum ist auch die Luftfederung, die jede Bodenunebenheit wegbügelt. Man hat fast das Gefühl, über die Straße zu schweben, dennoch kann man den schweren Geländewagen auch mit viel Spaß sehr gutmütig über kurvige Strecken bewegen, ohne dass man das Gefühl hätte, er würde gleich ausbrechen. Hier spielt sicher auch der intelligente Allradantrieb eine große Rolle, der die Kraft immer so auf alle Räder verteilt, dass man eine perfekte Traktion hat.

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Die neueste Generation der Terrain Response Control kann dabei automatisch das beste Fahrprogramm für den jeweiligen Untergrund bestimmen, man hat aber auch die Möglichkeit, die Einstellung manuell vorzunehmen. Abgesehen von schmalen Waldwegen, wo der Range Rover wegen seiner Größe wohl nicht der passendste Kamerad ist, kann man mit dem eleganten Offroader aber so gut wie jede Anforderung im Gelände bewältigen.

Es ist immer wieder überwältigend, welch steiles und schräges Gelände mit dem Range Rover Sport bewältigbar ist. Selbst durch 850 mm tiefes Wasser kommt man noch problemlos durch, der Watttiefensensor warnt dann rechtzeitig, wenn es doch einmal noch tiefer werden sollte.

Trotz der beeindruckenden Fahrleistungen und der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die der Range Rover Sport bietet, bleibt der Verbrauch noch im Rahmen, wenn man Gewichtsklasse, Fahrspaß und Können berücksichtigt. Die vom Werk angegebenen 8,7 Liter könnten mit einem zarten Gasfuß erreichbar sein, wir sind mit 9,9 Liter über die Runden gekommen, haben den Range Rover Sport dabei aber auch über bergige Straßen mit viel Fahrspaß bewegt.

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Wer das nötige Budget hat, der bekommt mit dem Range Rover Sport die berühmte Eier legende Wollmilchsau. Er ist so luxuriös wie eine Luxuslimousine, bietet Platz wie ein Van, ist schnell wie ein Sportcoupé und schafft es, ein Gelände zu bewältigen, das vermutlich noch Gämsen Respekt abnötigt. Hinzu kommen sein britischer Charme und ein Design, das wohl auch noch in vielen Jahren gefallen wird.

Was uns gefällt:

eigentlich alles - vom wohnlichen Innenraum, über den Fahrkomfort bis zum Fahrspaß und der Geländetauglichkeit

Was uns nicht gefällt:

dass unser Staat manche Autos durch seine Besteuerung in Preisregionen treibt, die man sich als Normalsterblicher nicht mehr leisten kann.

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Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1

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