Kulturerbe - Oldenzaal (2024)

Die Oldenzaaler schätzen das Kulturerbe ihrer Stadt. Sie sind stolz auf die schöne Plechelmuskirche aus dem 12. Jahrhundert nach Christus, das Palthe-Haus, den Marktstein und den Kalheupink-Park. Dies sind nur einige der Beispiele, die von der Geschichte unserer Vorfahren erzählen. Generationen, die Oldenzaal über die Jahrhunderte hinweg zu dem gemacht haben, was es heute ist. Unten findest du einen Überblick über das historische und kulturelle Erbe der Stadt Oldenzaal.

Kulturerbe - Oldenzaal (1)

Stolz auf dem Kulturerbe

Historisches & kulturelles Erbe

Plechelmuskirche

Die Plechelmuskirche wurde im 12. Jahrhundert n. Chr. aus Bentheimer Sandstein im so genannten romanischen Baustil errichtet. Charakteristisch für diesen Stil sind Rundbögen, massive Wände, kleine Fenster und massive Säulen. Um 1480 wurde das romanische Südschiff vergrößert und bekam es ein gotisches Aussehen. Heute erfüllt die Plechelmuskirche noch immer ihre ursprüngliche Funktion als aktive katholische Pfarrkirche. Die Plechelmuskirche steht an der Stelle, an der der katholische Missionar Plechelmus um das Jahr 765 die erste kleine Kirche gründete und die heute den Spitznamen "De oale grieze" trägt.

Agneskloster
Das Agnes-Kloster in Oldenzaal ist ein historisches Kloster aus dem Jahr 1475. Es beherbergte Nonnen, die sich der Pflege und Erziehung widmeten. Die Reformation und der Achtzigjährige Krieg bedeuteten das Ende dieses Klosters. Die Disziplin ließ nach und die Klostergemeinschaft wurde aufgelöst. Im Jahr 1870 wurde das Gebäude abgerissen. An der Stelle, an der das Agneskloster stand, befindet sich heute das Einkaufszentrum 'De Driehoek'.

Antoniuskirche
Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaute Antoniuskirche an der heutigen Spoorstraat in Oldenzaal ist ein neugotisches Schmuckstück. Die dem heiligen Antonius von Padua geweihte Kirche besticht durch ihre schöne Architektur mit hohen Spitzbögen und farbigen Bleiglasfenstern. Als spirituelles und kulturelles Zentrum ist sie eine Ikone unter den religiösen Denkmälern der Region.

Straßenpumpe
Die heutige Straßenpumpe an der Ecke des Plechelmusplatzes ist eine Nachbildung des Originals aus dem Jahr 1862, das Bischof Johannes Kistemaker seiner Heimatstadt Oldenzaal gestiftet hatte. Diese 'Bischofspumpe' diente zum Trinken, Waschen und Kochen, aber ihre Wasserqualität führte manchmal zu Krankheiten. Nach dem Bau des Wasserturms und eines Wasserversorgungssystems im Jahr 1906 wurde die Straßenpumpe abgeschafft.

Marktstein
Der Marktstein ist ein großer Felsbrocken. Er wurde in der Jüngeren Saaleeiszeit, der vorletzten Eiszeit, mitgerissen. Das ist etwa 150.000 Jahre her. Der Marktstein stammt vom Tankenberg, dem höchsten Punkt der Ost-Twenter Seitenmoräne. Eine Sage erzählt, dass der Stein mit 40 Pferden auf den Marktplatz der Stadt gebracht wurde und einst als Grenzstein zwischen den Stadtvierteln von Oldenzaal diente. Als 1860 der Verkehr zunahm, beschloss man, den Stein zu vergraben, aber die Bürger wehrten sich später dagegen, weil er für die Stadt von historischem Wert war. 1992 kehrte der Stein auf den Groote Markt zurück. Sehen Sie sich über diesen Link ein Video dazu an.

Wasserturm
Um 1900 waren die Brunnen und Straßenpumpen in Oldenzaal von Misthaufen und Senkgruben umgeben, was zu Krankheiten führte. Im Jahr 1906 sorgte der von Johannes Petrus Hazeu entworfene Wasserturm für eine saubere und gesunde Wasserversorgung. Zusammen mit einer Pumpanlage in der Berkstraat wurde er in Betrieb genommen. Das städtische Wasserwerk folgte im Jahr 1910. Im Jahr 2006 wurde der Turmkopf umgebaut, und heute dient der 31,7 m hohe Wasserturm als Wohnhaus.

Krankhaus
Ab 1848 pflegten die Franziskanerinnen die Kranken in ihrem neuen Kloster, in dem Oldenzaal sein erstes Krankenhaus mit 10 Betten hatte. 1917 wurde in der Nähe des Bahnhofs das Krankenhaus 'Heil der Kranken' eröffnet, das von dem Architekten Karel Croonen entworfen wurde. Die Ordensschwestern zogen zur Pflege und Ausbildung dorthin. Das Krankenhaus, das jetzt zum 'Medisch Spectrum Twente' gehört, begann 1917 mit 207 Betten. Zwischen 1958 und 1960 verließen die Franziskanerinnen die medizinische Versorgung in Oldenzaal.

Steenpoort
In der Steenstraat steht eine moderne Ruine des Künstlers Sjef Sales, die an das 'Steenpoort' erinnert, das jahrhundertelang an dieser Stelle stand. Dieses Stadttor wurde 1837 aufgrund von Baufälligkeit abgerissen. Das 'Steenpoort' war bereits auf Stadtplänen von Oldenzaal aus dem Jahr 1570 von Jacob van Deventer zu sehen.

Oude Raadhuis
Das ‚Oude Raadhuis‘ von Oldenzaal wurde nach seiner Zerstörung durch den Herzog von Gelre im Jahr 1510 und 1559 wiederaufgebaut. Bis 1837 diente es als Rathaus, Gefängnis und Gerichtssaal. Ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zeigt das alte Rathaus mit einer eleganten Renaissance-Fassade. Es war ein kompaktes Mehrzweckgebäude mit schön getäfelten Räumen und mindestens drei Stockwerken. Im Untergeschoss befand sich das Stadtgefängnis, in dem alle Verbrecher von Twente eingesperrt waren. So auch das 'Huttenkloas'.

Bombazijn
Im 18. und 19. Jahrhundert war Oldenzaal eine Stadt mit zahlreichen kleinen Webereien und Spinnereien. Um all diese Aktivitäten zu unterstützen, wurden im Stadtzentrum mehrere Lagerhäuser errichtet, darunter das heutige Bombazijn-Gebäude. Es ist das einzige erhaltene Lagerhaus aus dieser Zeit. Der Name 'Bombazijn' leitet sich von dem robusten Textilmaterial 'Bombazijn ' ab, das zu jener Zeit für Arbeitskleidung weit verbreitet war.

JW Racer-Haus
Das J.W. Racer-Haus wurde im 18. Jahrhundert erbaut und war lange Zeit der Wohnsitz von Jan Willem Racer. Im 18. Jahrhundert war er als Jurist und Rechtsgelehrter in Oldenzaal und Umgebung von großer Bedeutung. Er war auch lange Zeit Bürgermeister der Stadt. Das Haus von JW Racer zeichnet sich durch den traditionellen Baustil der damaligen Zeit aus, mit seiner charakteristischen Backsteinfassade und den verschnörkelten Holzelementen. Die Architektur zeigt Schlichtheit und Eleganz, die dem historischen Kontext dieses Gebäudes entsprechen.

Koetshuis
Das Kutscherhaus stammt aus dem Jahr 1617. Die Fassade trägt eine Inschrift, die Gottes Gnade und Arbeit preist. Bis zum 20. November 1950 war das Kutscherhaus im Besitz des Vereins 'De Oldenzaalse Oudheidskamer' und wurde von der jungen Frau Gulia Jeanette Palthe als Vermächtnis erhalten. Zuvor war es mit dem Palthe-Haus verbunden und wurde 1898 von De Grote Sociëteit von Frau Maria Emerencia Michgorius gekauft. Lange Zeit diente das Kutscherhaus als Stall, Kohlelager und Garage. Gegenwärtig wird es für verschiedene Aktivitäten genutzt.

Michgorius-Haus
Das Michgorius-Haus in Oldenzaal ist ein monumentales Gebäude mit einer reichen Geschichte. Ursprünglich diente es als Wohnsitz für die einflussreiche Familie Michgorius. Heute dient es als Abschiedshaus für verstorbene Angehörige und befindet sich das Museum De Pelgrim. Das Gebäude besteht bereits seit 1530. Die markante Fassade mit den Löwenköpfen mit menschlichen Zähnen, das besondere Merkmal des Hauses, wurde 1640 errichtet.

Bisschoppoort
Auf der Fläche in Höhe des 'Noord- und Oostwal' befand sich früher das ‚Bisschoppoort‘. Es wurde 1865 abgerissen, weil die Instandhaltungskosten auch für dieses Tor ins Unermessliche stiegen. Der unmittelbare Grund für den Abriss war der Kauf eines Dampfkessels durch den mächtigen Textilunternehmer Gelderman, der nicht durch das Tor passte. Das ‚Bisschoppoort‘ diente als eines der drei wichtigen Eingangstore der Stadt.

Kalheupinkpark
Die Familie Gelderman gründete ein Anwesen, in dem ein Garten für die englische Frau eines der Söhne der Familie angelegt wurde. Der Kalheupinkpark wird daher auch als 'Englischer Garten' bezeichnet. Wald, hügelige Wiesen und ein Teich verbinden sich zu einem wunderschönen Naturgebiet. Er stammt aus der Zeit, als die Textilindustrie in Twente besonders stark florierte.

Huttenkloas
Huttenkloas, oder Klaas Annink aus Delden, war der berüchtigtste Verbrecher in Twente im 18. Jahrhundert. Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn beging er mehrere Morde aus Armut, oft mit einer Axt. Trotz des Verdachts wagte es niemand, ihn wegen seiner Drohungen anzuzeigen. Sein Untergang begann, als er in der Kleidung eines Opfers zur Kirche ging. Er wurde verurteilt und für 140 Tage an einen Stuhl im Gefängnis der Stadt Oldenzaal gefesselt. Schließlich wurde er öffentlich zum Tode verurteilt, wobei mehr als 20.000 Zuschauer der Hinrichtung beiwohnten. Der Originalstuhl von Huttenkloas ist erhalten geblieben und kann im Palthe-Haus bewundert werden.

Boeskoolmenneke
Das 'Boeskoolmenneke' ist das Wahrzeichen der Stadt Oldenzaal. Der Name "Boeskoolmenneke" bezieht sich auf Boeskool: Weißkohl, der früher auf den Feldern in und um Oldenzaal in großem Umfang angebaut wurde. Die Statue ist zu einem unverwechselbaren Teil lokaler Festivitäten wie dem jährlichen Stadtfest "De Boeskool is lös" geworden und verweist auf lokale Traditionen, bei denen die Verbindung im Mittelpunkt steht.

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